Retinaler Gefäßverschluß bei jungen Patienten und Gerinnungsanomalien
Bei jungen Patienten, die einen retinalen Gefäßverschluß ohne degenerative Gefäßveränderungen
aufweisen, sind generell verschiedene Ursachen vorhanden, wobei Gerinnungsanomalien
am häufigsten beschrieben werden. Eine paraklinische Datenuntersuchung wird vorgeschlagen,
insbesondere die Suche nach einer Hyperkoagulämie, und dies im Rahmen einer prospektiven
Studie in Genf. Der Begriff der Hyperkoagulämie wird besprochen. Sie kann die Folge
entweder einer Hyperaktivität der Blutplättchen oder der Gerinnungsfaktoren sein oder
einer Abschwächung der Abwehrmöglichkeiten des Organismus, d.h. durch Verminderung
der Gerinnungshemmer oder der fibrinolytischen Aktivität. Außerdem können zirkulierende
Antikörper die Gerinnung beeinflussen.
Summary
Retinal vascular occlusion (RVO) in the young patient without vascular parietal disease
have been encountered in different pathologic states, coagulopathy being frequent.
We started a prospective study in Geneva to find out the hypercoagulable states responsible
for RVO. We give suggestions to the para-clinical investigations to perform. We discuss
the primary and secondary hypercoagulable states in the light of two patients who
had coagulation abnormalities.